Aufwändiges Steuerwesen reorganisieren?
Wie effizient ist das Schwyzer Steuerwesen?, fragt FDP-Kantonsrat Christoph Weber die Regierung in einer Interpellation an. Bei den natürlichen Personen sind die Gemeinden für die Steuererklärung und das Inkasso zuständig, die Veranlagung jedoch kommt vom Kanton. Das ist verwirrend und womöglich auch ineffizient.
Die Organisation im Bereich der Steuern basiert im Kanton Schwyz auf den Ebenen Gemeinden und Kanton. Während bei juristischen Personen – also Unternehmungen, Vereine, etc. – dies bis auf das Inkasso auf Stufe Kanton betreut wird, verhält es sich bei natürlichen Personen anders. Hier hat der Bürger anfänglich mit der Gemeinde (Steuererklärung und Inkasso) und dann bei der Veranlagung mit dem Kanton zu tun. «Für die Bürgerinnen und Bürger ist daher oft nicht klar, wer bei einem allfälligen Anliegen zuständig ist», ist FDP-Kantonsrat Christoph Weber (Schwyz) überzeugt.
Zentrale Organisation prüfen
Es stellt sich die Frage, ob die heutige Organisation des Steuerwesens auf den zwei Stufen nicht aufwändiger und kostenintensiver ist, als wenn dies zentral erledigt würde. Darum hat Christoph Weber eine Interpellation eingereicht. Darin will er vom Schwyzer Regierungsrat wissen, wie dieser die Effizienz und die Bürgerfreundlichkeit in der aktuellen Organisationsform beurteilt und ob er sich vorstellen könnte, die Erfassung der Steuern und auch das Inkasso auf kantonale Ebene zu verlagern? Daraus folgend will Weber auch wissen, wie der elektronische Austausch zwischen den Steuerpflichtigen und dem Staat funktioniert? In seiner Interpellation vermutet Christoph Weber, dass eine zentrale Organisation des gesamten Steuerwesens effizienter, einfacher und auch bürgerfreundlicher wäre. «Und eine solche Vereinfachung dürfte sich letztendlich auch positiv auf die entsprechenden Verwaltungskosten auswirken.»
Interpellation vom 29. Oktober 2013
Vizepräsident und Kantonsrat Christoph Weber fragt die Regierung bezüglich der Effizienz des Schwyzer Steuerwesens an.
Text: Roger Bürgler