Chinderhuus für drei Jahre sorgenfrei
Die im Theresianum Ingenbohl domizilierte Kinderkrippe Chinderhuus Müli ist für berufstätige Mütter ein Glücksfall. Für das Chinderhuus Müli wiederum ist eine grosszügige Patenschaft der FDP Ingenbohl-Brunnen ein Glücksfall.
Feierlicher Moment am Samstagvormittag im Chinderhuus Müli in Theri Ingenbohl. René Baggenstos von der FDP Ingenbohl-Brunnen konnte zusammen mit Nationalrätin Petra Gössi und Ivan Geisser den beiden Chinderhuus-Leiterinnen Flavia Steiner und Michaela Ulrich einen Check über sage und schreibe 27'150 Franken überreichen.
«Ein riesiger Glücksfall»
Dies ist aber erst das erste Drittel der neuen Patenschaft der Brunner Liberalen. «Wir wollen den gleichen oder gar noch grösseren Betrag auch 2015 und 2016 überweisen», verriet René Baggenstos. «Die Mittel sind bereits vorhanden. Aber wir nehmen gerne noch weitere Spenden entgegen.» Entstanden ist die Patenschaft durch einen Infoabend der FDP Ingenbohl-Brunnen, bei welchem die Möglichkeiten berufstätiger Mütter und auch die regionalen Kinderkrippen thematisiert wurden. Dabei präsentierte sich auch das von der Gemeinde Ingenbohl und dem Bezirk Gersau mitfinanzierte Chinderhuus Müli, das aktuell mit 33 Kinder im Alter von neun Monaten bis neun Jahren eine top ausgelastete Kinderkrippe ist, aber trotzdem ein grosses Defizit ausweist. Die Brunner Liberalen entschlossen kurzerhand eine Patenschaft zu gründen und innert weniger Monate waren die Mittel vorhanden, die dem Chinderhuus zumindest für drei Jahre Luft verschaffen. «Das ist ein absoluter Glücksfall für uns», erklärte Flavia Steiner. «Wir können mit drei Teilzeitangestellten, zwei Lehrlingen und einem geschützten Arbeitsplatz unmöglich selbsttragend funktionieren und sind nebst der Unterstützung der öffentlichen Hand auf zusätzliche Mittel angewiesen.» Dies auch deshalb, weil nur sehr gut verdienende Eltern den Selbstkostenbeitrag für ihre betreute Kinder bezahlen müssen.
Private Initiative
Die fehlenden Mittel zu finden ist nicht einfach, auch wenn von Seiten der Trägerschaft viel unternommen wird. Für FDP-Ortsparteipräsident Hansueli Girsberger ist die Patenschaft aber genauso eine gefreute Sache. «Von liberaler Seite fordern wir immer, dass Mütter, die auf Grund ihrer guten Ausbildung oder ganz einfach aus wirtschaftlichen Gründen Arbeiten wollen oder müssen, dies auch tun sollen.» So fördere man nun eine Institution, die genau dies ermögliche. «Manchmal ist eine private Initiative eben besser als einfach nur vom Staat zu fordern.»
27'150 Franken für das erste Jahr. Petra Gössi (von links), René Baggenstoss, die beiden Chinderhuus Müli-Leiterinnen Michaela Ulrich und Flavia Steiner und Ivan Geisser bei der Checkübergabe.
Text & Bild Roger Bürgler