Medienmitteilung vom 21. Juli 2015

 

Prüfungen in den Herbst verlegen

 

Die Wollerauer FDP-Kantonsrätin Marlene Müller fordert in einem Postulat die Regierung auf, die Fachmittelschul- und Maturitätsprüfungen vorzuverlegen. Die Gründe sind mehr als triftig.

 

Schwyzer Schülerinnen und Schüler der 3. Oberstufe müssen jeweils im März die Aufnahmeprüfungen für die gymnasialen Maturitätsschulen und die Fachmittelschulen absolvieren. Dieser Termin bringt jedoch angehende Gymnasiasten, Fachmittelschüler und auch zukünftige Berufsleute nicht selten in eine schwierige Situation.

 

Faire Chancen für alle

Denn wenn die Aufnahmeprüfung nicht geschafft wird, ist der Zug für eine erfolgreiche Lehrstellensuche oft bereits abgefahren. Hat man sich jedoch schon vorgängig erfolgreich um eine Lehrstelle gekümmert und schafft dann im März auch noch die Aufnahmeprüfung, so muss – in den meisten Fällen einem KMU-Unternehmen – eine Absage erteilt werden. Beide Varianten sind sowohl für die Jugendlichen wie auch für die Arbeitgeber höchst unangenehm und sogar ärgerlich. «Aus diesem Grund fordere ich die Schwyzer Regierung mit meinem Postulat auf, die entsprechenden Prüfungen in den Herbst vorzuverlegen», sagt FDP-Kantonsrätin Marlene Müller. «Diese Vorverlegung hat für die Qualifikation einer Schülerin oder eines Schülers für eine Fachmittelschule oder Gymnasium keinen Einfluss. Sie bietet aber den jungen Menschen, welche die Prüfung nicht bestanden haben, die faire Chance, eine geeignete Lehrstelle zu finden.» Eine solche Vorverlegung hat nach Ansicht von Marlene Müller aber noch weitere Vorteile. So würde beispielsweise der Erwartungs- und Entscheidungsdruck der Oberstufenlehrpersonen seitens der Eltern und ihren Kindern kleiner. Auch fallen geringere Kosten an. Für einige Jugendliche würde auch die Alternativvariante 10. Schuljahr entfallen. «Und letztendlich ist diese Variante auch wirtschafsfreundlich, da Lehrbetriebe nach ihrem aufwändigem Auswahlverfahren nicht im Frühling ohne Lehrling dastehen und das Prozedere wiederholen müssen.» Und nicht ganz unwichtig: Wie Marlene Müller in Erfahrung gebracht hat, kennen die Kantone Glarus und St. Gallen diese Möglichkeit bereits. «Ich bin überzeugt, eine Vorverlegung dient auch bei uns allen.»

 

Postulat vom 17. Juli 2015

 

Text: Roger Bürgler