FDP will faire Nachfolgeregelungen
In einer Interpellation will die FDP-Fraktion von der Schwyzer Regierung wissen, ob KMU-Nachfolgeregelungen möglicherweise durch zu hohe Steuerwerte gefährdet sind.
«Es muss für uns alle von Interesse sein, dass KMU-Betriebe bei einer sich abzeichnenden Nachfolge familienintern, extern oder durch die eigenen Mitarbeiter in eine gesicherte Zukunft geführt werden können», sagt Dominik Zehnder, FDP-Fraktionschef (Bäch). Da aber die Steuerwerte vieler KMUs auch im Kanton Schwyz massiv höher liegen als der eigentliche, für mögliche Nachfolger relevante, Verkehrswert, kann dies gravierende Auswirkungen haben. Aus diesem Grund stellt die FDP-Fraktion der Schwyzer Regierung in einer Interpellation gleich mehrere Fragen zu diesem Thema.
Es geht auch um Arbeitsplätze
«Ist der Regierungsrat der Meinung, dass der Steuerwert in jedem Einzelfall den am Markt erzielbaren Verkehrswert nicht übersteigen darf?», will die liberale Fraktion beispielsweise wissen. «Und wie stellt der Regierungsrat sicher, dass betriebsexterne Nachfolgeregelungen und Unternehmenseinkäufe von Mitarbeitenden mit dem Ziel der Unternehmensübernahme nicht durch zu hohe Steuerbewertungen gefährdet werden?» Weiter zwei zentrale Fragen: «Welche Möglichkeiten hat der Kanton Schwyz, eine aufgrund des zu tiefen Zinssatzes übertriebene Steuerlast von KMU-Besitzern zu vermeiden, und welchen Handlungsspielraum hat man bei der Festlegung des steuerlich relevanten Kapitalisierungszinssatzes?» Die FDP sieht in der aktuellen Praxis die Gefahr, dass die Differenz zum steuerlichen Wert dem Nachfolger als steuerrelevante und sozialbeitragsrelevante Leistung aufgerechnet wird. Dies führe zu Kosten, die gerade im Rahmen einer Unternehmensübernahme nicht geschultert werden können. «Unter dem Strich geht es in dieser Thematik nicht nur um eine sichere Zukunft unserer KMUs sondern auch um die Erhaltung von Arbeitsplätzen», sagt Zehnder abschliessend.
Text: Roger Bürgler
Legende zum Bild:
Die FDP-Fraktion unter der Leitung von Dominik Zehnder will von der Schwyzer Regierung wissen, ob durch den hohen Kapitalisierungszinssatz KMU-Nachfolgeregelungen in Gefahr sind.
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