Medienmitteilung vom 20. Februar 2014

 

Vier Fraktionen für den «Schwyzer Dialog»

 

Die Schwyzer Jugendlichen erhalten praktischen Staatskundeunterricht. Und zwar am Ort des Geschehens im Kantonsparlament. Eine entsprechende Vereinbarung haben die vier Fraktionschefs unterzeichnet.

 

Mit der interfraktionellen Vereinbarung zum «Schwyzer Dialog» haben sich die vier Kantonsratsfraktionen von SVP, CVP, FDP und SP verpflichtet, jungen Schwyzerinnen und Schwyzern die Funktionsweise des Kantonsparlaments und der Fraktionen hautnah erlebbar zu machen. Der «Schwyzer Dialog» ist das Nachfolgeprojekt des Kinderparlaments, dessen Patronat per Ende 2013 der Kantonsrat beendete.

 

Interesse wecken
Im Gegensatz zum damaligen Kinderparlament sollen nun Schwyzer Jugendliche aus den Berufs- und Mittelschulen im Alter von 17-19 Jahren angesprochen werden, da die Jugendlichen in diesem Alter die politischen Vorgänge verständlicherweise besser verstehen als Kinder im Primarschulalter. Das Interesse und Verständnis an der Politik und die Funktionsweise unserer Demokratie soll bei jenen Altersgruppen geweckt oder gestärkt werden, die selber bereits an kommunalen, kantonalen und nationalen Abstimmungen teilnehmen können oder zumindest kurz davor stehen. «Erklärtes Ziel des Schwyzer Dialogs ist, dass junge Schwyzerinnen und Schwyzer für ein späteres Engagement in der Politik begeistert werden können», erklärt FDP-Fraktionspräsidentin Sibylle Ochsner aus Galgenen, die federführend bei der nun unterzeichneten Vereinbarung zum «Schwyzer Dialog» war.

 

Schulen werden eingeladen
Verantwortlich für die Umsetzung des «Schwyzer Dialogs», sind die vier Fraktionspräsidenten von SVP, CVP, FDP und SP, namens ihrer Fraktionen. Die jährlichen Kosten von maximal 3'000 Franken gehen auf das Budget des Kantonsrats und der administrative Aufwand läuft über das Sekretariat des Kantonsrats. Der organisatorische Aufwand ist Sache der vier Fraktionen. Mit einem Brief werden Berufs- und Mittelschulen im Kanton Schwyz in den nächsten Wochen eingeladen, sich für den «Schwyzer Dialog» zu melden. In der praktischen Umsetzung ist vorgesehen, dass die interessierten Klassen von der Ratsleitung zu einem geeigneten Geschäft per Los zugeteilt werden. Die Schülerinnen und Schüler können sich im Vorfeld der Session in das jeweilige Geschäft einlesen und werden zur Kantonsratssitzung eingeladen. Während der Rats-Pause soll es dann auch zu einem persönlichen Austausch zwischen den Jugendlichen und den Parlamentariern kommen.

 

Parteien stellen sich vor
Um auch die politische Landschaft kennen zu lernen, besucht jeweils ein Mitglied jeder Fraktion kurz vor der Session die Schulklasse um einerseits die Partei, aber auch die Einstellung zum traktandierten Geschäft vorstellen zu können. Abgeschlossen wird der Parlamentsbesuch mit einer Nachbearbeitung innerhalb der Klasse. Die Teilnehmerklassen haben dann zur Erfolgskontrolle auch Rückmeldungen an die Ratsleitung und die Fraktionen zu geben. «Wir sind der Überzeugung, dass mit dieser Form von praktischem Staatskundeunterricht den Schwyzer Jugendlichen die kantonale Politik mit all ihren Zusammenhängen und Konsequenzen interessant und nachhaltig näher gebracht werden kann», erklärt Sibylle Ochsner weiter. Darin scheinen sich die vier Fraktionen (ausnahmsweise) auch einig zu sein.

 

 

Haben die interfraktionelle Vereinbarung zum «Schwyzer Dialog» unterschrieben. Die vier Fraktionschefs Herbert Huwiler (SVP, von links), Paul Furrer (SP), Sibylle Ochsner (FDP) und Adrian Dummermuth (CVP).

 

Text & Bild Roger Bürgler