Imlig sorgt sich um Schwyzer Pendler
«Es existieren einfach zu viele Unsicherheiten rund um die Zeit der SBB-Streckensperrung Arth–Walchwil», findet FDP-Kantonsrat Ruedi Imlig. Darum will er von der Schwyzer Regierung wissen, ob der wichtige Pendler-Verkehr nun verbindlich gesichert ist.
Am 18. Februar informierte die SBB in Goldau über das Grossprojekt der Streckensperrung Arth-Goldau–Walchwil. Während dieser Streckensperrung sollen zwar Direktverbindungen nach Luzern, Zug und Zürich angeboten werden. Mehrheitlich jedoch mit Umsteigepflicht in Rotkreuz. Da auf dieser Linie mit täglichen Pendlern aus den Kantonen Schwyz und Uri enorme ÖV-Ressourcen benötigt werden, macht sich der Goldauer FDP-Kantonsrat Ruedi Imlig Sorgen.
ÖV-Debakel mit Ankündigung?
Auslöser für die Kleine Anfrage, welche Ruedi Imlig in diesen Tagen eingereicht hat, sind die unterschiedlichen und zum Teil sogar sehr widersprüchlichen Aussagen der Protagonisten von Seiten der SBB, der kantonalen und nationalen Ämtern und auch von den kommunalen Behörden. Er hat nämlich festgestellt, dass diese Beteiligten nicht vom gleichen Angebot oder den gleichen Leistungen für die Zeit der Totalsperrung sprechen und ausgehen. «Da täglich sehr viele Innerschwyzer Richtung Zug und Zürich pendeln, ist es von enormer Wichtigkeit, dass wir wissen, wie dies in der vermuteten Zeitspanne der Streckensperrung vom Dezember 2016 bis im Sommer 2018 wirklich funktioniert?» Andernfalls sei ein ÖV-Debakel zu erwarten, ist Imlig überzeugt. «Dies hätte für die Innerschwyzer Berufstätigen in den Wirtschaftszentren fatale Folgen.» Deshalb will er von der Schwyzer Regierung wissen, ob die zahlreichen Pendler aus den Kantonen Uri und Schwyz vollständig durch die Zugskompositionen auf der Weststrecke (Arth-Goldau–Rotkreuz), die Anschlusszüge zwischen Luzern–Rotkreuz sowie Zug aufgenommen werden? In regelmässigen Abständen würden von den SBB in den Fernverkehrs- und S-Bahnen die Personenfrequenzen erhoben. «Diese Pendlerströme sind also bestens bekannt und auch die Zunahme ist prognostizierbar», sagt Ruedi Imlig. Deshalb will er in einer zweiten Frage wissen, ob es während der Streckensperrung einen Nachweis für einen in beide Richtungen funktionierenden Pendlertransport auf der Strecke zwischen Altdorf, Arth-Goldau und Zürich gibt?
Mehrkosten trotz weniger Leistung
Mit der Total-Streckensperrung Arth-Goldau–Walchwil sparen die SBB rund 40 Mio. Franken. «Da interessiert es schon, ob die SBB zumindest dieses Geld für ein zusätzliches, alternatives ÖV-Angebot zur Erschliessung der Innerschwyz in Richtung Zug und Zürich eingesetzt?» Ruedi Imlig spricht da auch ein ausgebautes Busnetz in Richtung Zug an. Für ihn hat diese Thematik eine zusätzliche Tragweite: «Es darf nämlich nicht passieren, dass der NFA-Geberkanton Schwyz durch die Streckensperrung im Bereich des schlechteren – aber im Verhältnis teureren Leistungsangebotes – sogar noch Kosten zu tragen hat».
Kleine Anfrage "Stehen sich Pendler die Füsse platt"
Der Goldauer FDP-Kantonsrat Ruedi Imlig
Text: Roger Bürgler