Medienmitteilung vom 14. November 2013

 

Hochwertige Arbeitsplätze statt Discounter

 

In seiner eben eingereichten Interpellation stellt der Goldauer FDP-Kantonsrat Ruedi Imlig der Regierung gleich eine Reihe kniffliger Fragen. Und zwar geht es ihm um die optimale Nutzung der Gewerbe- und Industrienutzflächen entlang der Urmibergachse. Hier liege für den inneren Kantonsteil noch viel Potential brach.

 

9.7 Hektaren in Küssnacht, 4.5 Hektaren in Seewen-Schwyz, 11 Hektaren in Brunnen Nord sowie die Neugestaltung des Bahnhofsareals in Arth-Goldau. In der Innerschwyz wird entlang der Urmibergachse massiv gebaut. Vor allem auch für Gewerbe und Industrie. Und da aktuelle Studien von Avenir Suisse oder des Circle Indicateurs zeigen, dass der Kanton Schwyz im Vergleich zu anderen Kantonen ein massives Defizit an wertschöpfungsintensiven Arbeitsplätzen mit einem hohen Steuersubstrat aufweist, hat der Goldauer FDP-Kantonsrat eine Interpellation eingereicht.

 

Wirtschaftsförderung geniesst guten Ruf
Der Kanton Schwyz wird in den kommenden Jahren ein enormes strukturbedingtes Defizit ausweisen. «Deshalb ist es wichtig, dass der Kanton proaktiv agiert. Mit einer geschickten Ansiedlungsstrategie für Industrie und Gewerbe von Seiten der Wirtschaftsförderung des Kantons Schwyz im inneren Kantonsteil könnte man eine höhere Wertschöpfung generieren. Und diese hätte auch entsprechende Steuereinnahmen zur Folge», sagt Ruedi Imlig. Deshalb will er von der Schwyzer Regierung mit seiner Interpellation gleich eine Reihe Fragen beantwortet haben. Wie hoch beispielsweise das Budget des Amts für Wirtschaft für Ansiedlungsmassnahmen ist und wie viele Stellenprozente dem Amt überhaupt zur Verfügung stehen? Auch der Vergleich der Stellenprozente mit den umliegenden Kantonen will Imlig wissen. «Weiter wäre es auch interessant zu erfahren, wie viele Firmen durch die kantonale Wirtschaftsförderung jährlich in unserem Kanton angesiedelt werden können?»

 

Gute Noten
Ruedi Imlig stellt der Wirtschaftsförderung des Kantons Schwyz nämlich gute Noten aus. «Sie tritt proaktiv und professionell auf und hat bei nationalen und internationalen Treuhand- und Anwaltskanzleien einen guten Ruf.» Gemäss Medienberichten gelang es dem Amt für Wirtschaft kürzlich bei einer Ansiedlungsveranstaltung in Mailand, dass nicht weniger als 50 italienische Firmen zur Präsentation des Kantons Schwyz erschienen. Dies birgt aber auch Gefahren. Deshalb will Ruedi Imlig von der Regierung weiter wissen, ob das Amt für Wirtschaft mit seinen Ressourcen ansiedlungsinteressierten Firmen überhaupt professionell zu betreuen vermag? «Vor allem mit der Einzonung von knapp 30 Hektaren Industrie- und Gewerbeland sollten nun im inneren Kantonsteil wertschöpfungsintensive Arbeitsplätze geschaffen werden. Dies geht nicht ohne einen besonderen Effort von Seiten der Wirtschaftsförderung.» Imlig befürchtet, dass dieser wertvolle Grund ansonsten ebenfalls von Discountern besetzt wird. «Es wäre nicht zuletzt mit Blick auf die finanzielle Situation des Kantons schade, wenn hier nicht die bestmögliche Wertschöpfung erreicht werden könnte»

 

Interpellation vom 8. November 2014

 

Text: Roger Bürgler