Medienmitteilung vom 12. September 2013

 

Wie behandelt Schwyz jugendliche Straftäter?

 

Der Fall «Carlos» wird auch im Kanton Schwyz ein Thema. In einer kleinen Anfrage will die FDP-Kantonsrätin Marlene Müller aus Wollerau wissen, wie jugendliche Straftäter im Kanton Schwyz betreut werden und wie hoch die Kosten dafür sind.

 

Die Sendung «Reporter» des Schweizer Fernsehens vom 25. August hat für einen landesweiten Aufruhr geführt. Dabei wurde im sogenannten Fall «Carlos» aufgezeigt, wie aufwändig und kostspielig ein jugendlicher Straftäter im Kanton Zürich betreut wird. Kosten von monatlich nahezu 30'000 Franken inklusive einem Kickbox-Training wurden dabei genannt. In der Folge wurde auch festgestellt, dass die Institution, welche für die Unterbringung des Jugendlichen zuständig war, nicht über die entsprechende Bewilligung verfügte. Dies hat nun die Wollerauer FDP-Kantonsrätin Marlene Müller bewogen, eine kleine Anfrage an den Schwyzer Regierungsrat zu richten. Die zentralen Fragen dabei sind, ob es im Kanton Schwyz auch solche Sonderbehandlungen für straffällige Jugendliche gibt und wie hoch diese Kosten im Durchschnitt sind? Weiter will Marlene Müller wissen, wer die Schutzmassnahmen für jugendliche Straftäter im Kanton Schwyz ausführt und welches die Ziele dieser Massnahmen sind? «Natürlich stellt sich auch bei uns die Frage, ob diese Institutionen über die notwendige Bewilligung verfügen und wie es sich mit der Qualitätskontrolle verhält», sagt Marlene Müller zu ihrer kleinen Anfragen. «Einen Fall Carlos brauchen wir bei uns nicht.»

 

Kleine Anfrage Betreuung von jugendlichen Straftätern

 

Text: Roger Bürgler