Medienmitteilung vom 11. Dezember 2017

 

FDP-Fraktion erfreut über positives Budget

 

Die FDP-Fraktion ist erfreut, dass der Kanton Schwyz erstmals seit 18 Jahren eine positive Staatsrechnung budgetiert. Euphorie ist deswegen aber nicht angebracht.

 

«Die Vorlage zur Streichung der Schwankungsreserve will den Kanton Schwyz keineswegs in eine Schuldenwirtschaft treiben», sagt FDP-Fraktionspräsident Dominik Zehnder (Bäch), dessen Fraktion grossmehrheitlich für eine solche Streichung ist. «Wir halten ausdrücklich am Ziel einer mittelfristig ausgeglichenen Erfolgsrechnung fest.» Nach liberalem Staatsverständnis habe der Staat von den Steuerzahlenden nur so viel Geld zu verlangen, wie er für die Finanzierung der Staatsaufgaben auch benötigt. «Eine Schwankungsreserve in der Höhe eines Jahresertrags der einfachen Einkommens- und Vermögenssteuer von natürlichen Personen aufzubauen, bedeutet Steuern auf Vorrat einziehen.» Hinzu kommt, dass mit dieser Vorlage die Pflicht, Bilanzfehlbeträge auszugleichen, eingeführt wird. «Das ist ganz im Sinne der FDP-Fraktion.»

 

Hausaufgaben gemacht

Der Voranschlag 2018 weist einen Einnahmenüberschuss in der Höhe der Ausschüttung der Nationalbank aus. «Das ist erfreulich und zeugt davon, dass Regierung und Parlament die Hausaufgaben gemacht haben», sagt Kantonsrat Christoph Räber (Hurden). «Die wenig beliebten Hausaufgaben in Form der allgemeinen Erhöhung des Steuerfusses von 120 auf 170 Prozent einer Einheit und der kantonale Sondertarif für Besserverdienende spülen die erforderlichen Mittel in die Staatskasse. «Soweit, so gut», sagt Christoph Räber weiter: «Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf den Kanton Schwyz bereits wieder neue Hausaufgaben zukommen und ein Zurücklehnen nicht angezeigt ist». Denn mittelfristig werden die Auswirkungen der Steuervorlage 17 zu berücksichtigen sein, die im Rahmen einer Gesamtschau weitergehende Anpassungen notwendig machen werden. Christoph Räber warnt denn auch davor, mit dem ausgeglichenen Voranschlag 2018 den Schwyzer Staatshaushalt für saniert zu halten. «Eine solche, falsche Sicherheit würde unweigerlich die Gefahr in sich bergen, neue Begehrlichkeiten zu wecken und das kann, will und darf sich der Schwyzer Steuerzahler genauso wie Regierung und Parlament ganz bestimmt nicht leisten.»

 

PHSZ hat eine erfreuliche Entwicklung hinter sich

Die FDP-Fraktion ist einstimmig für den Leistungsauftrag und Globalkredit für die pädagogische Hochschule Schwyz. Nach dem starken Wachstum der vergangenen Jahre, das auch die Erweiterung der Infrastruktur notwendig machte, geht die Planung für die nächste Leistungsperiode von einer Stabilisierung der Studierendenzahlen aus, gleichzeitig stehen aber auch beachtliche Herausforderungen an. «Die Folge dieser Konsolidierung sind die leicht steigenden Pro-Kopf-Kosten», sagt Kantonsrätin und FDP-Kantonalpräsidentin Marlene Müller (Wollerau). «Diese Kosten pro Studierenden betragen 29’800 Franken, was im schweizerischen Mittel liegt und noch immer deutlich tiefer ist als vor der Gründung der eigenständigen Hochschule.» Überproportional steigen hingegen die Kosten der Weiterbildung. Dies weil das Bildungsdepartement zusätzliche obligatorischen Weiterbildungen für die Volksschullehrpersonen von der PHSZ will. Mitunter betrifft dies den Lehrplan 21, das Tastaturschreiben, die Basisschrift, neue Lehrmittel und weiteres. «Gleichzeitig muss aber ein Grundangebot an freier Weiterbildung angeboten werden», sagt Marlene Müller weiter. Erfreut nimmt die FDP zur Kenntnis, dass die Pädagogische Hochschule Schwyz die an sie gestellten Anforderungen erfüllt. Die Ausbildung der Lehrpersonen ist primär bedarfsorientiert auf den Schwyzer Markt ausgerichtet.

 

Text: Roger Bürgler