Medienmitteilung vom 11. August 2016

 

FDP-Frauen blickten ins Asyl- und Flüchtlingswesen

 

Um sich ein Bild machen zu können besuchte eine Delegation der FDP Frauen des Kantons Schwyz das Durchgangszentrum Degenbalm in Morschach und die Notunterkunft Chaltbach in Schwyz.

 

Treffpunkt für die 20 Teilnehmer war das Migrationsamt in Schwyz, wo die liberale Delegation von Fiona Elze, Leiterin des Asyl- und Flüchtlingswesen, begrüsst wurde. Fiona Elze und Markus Cott (Fachstelle Integration) machten zum Auftakt eine aktuelle Einführung ins Asyl- und Flüchtlingswesen im Kanton Schwyz. Dabei zeigte sich, dass die Thematik mit all ihren Grundlagen und Begrifflichkeiten überaus komplex ist.

 

Entscheiden kann nur der Bund

Bund, Kantone und Gemeinden sind gemeinsam ins Asyl- und Flüchtlingswesen involviert. Ein Flüchtling ist gemäss Asylgesetz eine Person, die in ihrem Heimatstaat wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt ist. Wenn jemand aus einem Land flieht, in dem Krieg herrscht, ist er nicht per se ein Flüchtling. Dies zu beurteilen und auch den Entscheid über einen allfälligen Verbleib obliegt ausschliesslich dem Bund. Nach der hoch interessanten Einführung ging man gemeinsam nach Morschach ins Durchgangszentrum Degenbalm. Im ehemaligen Hotel wurde die Delegation vom dortigen Leiter des Durchgangszentrums begrüsst und eine erste Einführung gemacht. Die Caritas führt das Durchgangszentrum im Auftrag des Kantons Schwyz. Anschliessend hatte die Delegation die Möglichkeit, die Räumlichkeiten zu besichtigen. In jedem Schlafraum standen 4 bis 6 Betten (2 Betten übereinander), ein Tisch sowie pro Bewohner ein Schrankteil. Zusätzlich sind die Zimmer mit einem kleinen Badezimmer ausgestattet. Frauen und Männer werden separat untergebracht, Familien bewohnen gemeinsam ein Zimmer. Ein weiterer wichtiger Raum war das Klassenzimmer, wo die Asylsuchenden viermal wöchentlich ihren Deutschunterricht absolvieren. Weiter wurden Fragen wie beispielsweise ein Tagesablauf in einem Durchgangszentrum aussieht, beantwortet und welche Regeln für die Bewohner gelten. Sehr aufschlussreich waren die Gespräche, welche die Delegation mit den Asylsuchenden führen konnten. Bei Kaffee und Kuchen konnte sich die FDP Frauen-Delegation inklusive Kantonsratspräsident Christoph Räber (Hurden) und Fraktionspräsident Dominik Zehnder (Bäch)ein Bild über die Gründe für das Verlassen der Heimatländer der Asylanten machen. Dank Deutschunterricht konnten sich einige Asylsuchende bereits etwas unterhalten, Englisch- und Französischkenntnisse waren je nach Herkunftsland auch eine Möglichkeit für eine Konversation.

 

Strenges aber faires Asylwesen

Anschliessend ging es weiter zur Notunterkunft Chaltbach in Schwyz wo die Container mit dem Minimum ausgestattet sind. Die Räume umfassen lediglich Betten (ebenfalls 2 übereinander) und ein Badezimmer für alle. Die Bewohner sind abgewiesene Asylsuchende, die zurzeit nicht ausgeschafft werden können. Fehlende Papiere, das Herkunftsland verweigert die Rücknahme oder eine Rückführung ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich (Krieg, Folter usw.). Den eindrückliche Tag liess die Delegation der FDP Frauen Kanton Schwyz bei einem Imbiss im Restaurant Alpina ausklingen. Dort gab es noch weitere Informationen von Fiona Elze und Markus Cott. So konnte auch festgestellt werden, dass der Kanton Schwyz ein erfolgreiches Integrationsprogramm und gleichzeitig aber auch ein strenges und faires Asylwesen führt. Der Kanton Schwyz hat in den letzten 12 Monaten rund 80 Personen ausgeschafft und steht im kantonalen Vergleich sehr gut da. Die professionelle Führung des Asyl- und Flüchtlingswesen im Kanton Schwyz hat die Delegation sehr beeindruckt.

 

 

Die FDP Frauen Kanton Schwyz erlebten zusammen mit Kantonsratspräsident Christoph Räber (links) und Fraktionspräsident Dominik Zehnder (rechts) einen sehr interessanten und aufschlussreichen Tag rund um das Schwyzer Asyl- und Flüchtlingswesen.