Leserbrief „Neuer Versuch – Weg mit der Armee“

Man kann gegen die Armee sein – oder gegen die Beschaffung irgendwelcher Armeegüter wie Kampfjets oder Panzer. Mit dieser gefährlichen Initiative der Armee-Gegnern werden nicht nur Verbote zur Finanzierung der Rüstungsindustrie eingeführt.

Nein sie will starre Quoten für Geldanlagen von Pensionskassen und AHV, welche in Rüstungsfirmen investieren, einführen. Die Anlagenstrategien der Vorsorge müssten nur auf einzelne Firmen ausgelegt werden, was zu einem gefährlichen Anlage- und Klumpenrisiko führt. Und dies in Zeiten von wirtschaftlichen Unsicherheiten und der dringend benötigen Vorsorgesicherung für die nächste Generation.

Ich hege zusätzlich den Verdacht, dass es der Gruppe „Schweiz ohne Armee“ weniger um den Weltfrieden geht, sondern mehr erneut, um ein Versuch unsere Armee abzuschaffen. Klar diese Vorlage schafft die Armee nicht direkt ab, aber mit dem finanziellen Aushungern unserer Rüstungsproduzenten wird einmal mehr gegen die militärische Sicherheit in der Schweiz geschossen. Natürlich begrüße ich den Weltfrieden und störe mich auch an dem Elend was kriegerische Konflikte bewirken. Aber hier unsere Produzenten abzustrafen ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Mit Annahme der Initiative wird nicht nur der Werkplatz Schweiz geschwächt, sondern auch unsere Altersvorsorge erschwert.

Darum lege ich am 29.11.2020 ein überzeugendes NEIN in die Urne.

Karl Camenzind, Kantonsrat FDP Gersau