Die FDP anerkennt ohne Einschränkung das Recht jeder Partei, eigene Kandidaten in einem demokratischen Verfahren zu nominieren. Die FDP scheut mit ihren nominierten Kandidaten Pit Marty und Emil Woodtli eine Wahl des Volkes in keiner Weise. Die FDP zeigt aber Unverständnis für das Vorgehen der SVP. Sie lehnt den Angriff auf die Wiederwahl von integren und zuverlässigen Behördenmitgliedern ab und sie wehrt sich entschieden gegen die beabsichtigte Machtübernahme einer einzigen Partei im Gemeinderat.
In Lachen haben die Bürger nicht nur in den ordentlichen Gemeindeversammlungen sondern auch in diversen Informationsversammlungen immer wieder Gelegenheit, Fragen zu stellen und Kritik am Vorgehen des Gemeinderates zu üben. Zudem können im Rahmen von Parteiversammlungen die Handlungen des Gemeinderates jederzeit hinterfragt werden. Nichts von dem geschah. Und nun werden klammheimlich am letzten Tag der Eingabefrist zwei Sprengkandidaten ins Rennen geschickt und die Gründe nachgeliefert, wonach in Lachen seit Jahren nichts realisiert werde. Dieses Vorgehen erstaunt und regt zum Nachdenken an. Immerhin ist die SVP bereits mit 2 Repräsentanten im Gemeinderat vertreten und diese zeichnen sich für das Handeln des Gemeinderates mitverantwortlich.
Jede Partei weiss, wie schwer es ist, gute Personen zu finden, welche willens und fähig sind, im Gemeinderat die Geschicke der Gemeinde zu lenken. Jede Partei kennt auch die Hintergründe, warum gewisse Projekte oft nicht nach einem Zeitplan realisiert werden können. Man weiss, dass dies oft äussere Umstände und nicht das Unvermögen von einzelnen Gemeinderäten sind. Die Parteien wissen auch, was in Lachen mit viel Erfolg und mit grossem Geschick des ganzen Gemeinderates in den letzten Jahren alles realisiert werden konnte. Die Kernentlastung mit dem neuen Bahnhof ist nur ein Beilspiel davon. Dabei kann auch erwähnt werden, dass der Gemeinderat trotz der Opposition der SVP durch die zukunftsgerichtete Mitwirkung bei der Aglo Obersee für die Kernentlastung CHF 10 Mio. hereingeholt hat. Diese Weitsicht und Beharrlichkeit für ein gutes Ziel zu kämpfen, muss man zuerst einmal aufbringen. Wenn nun die Wiederwahl von solch erfolgreichen Teamplayern durch zwei Sprengkandidaten verhindert werden will, so zeugt dieses Vorgehen nicht von langfristigem und nachhaltigem Handeln. Hier will man jemanden abstrafen und den kurzfristigen Sieg feiern. Dies sind eine schlechte Motivation und keine solide Grundlage für eine zukunftsgerichtete Gemeindepolitik für alle Bürger.
Am Schlimmsten aber wiegt die klare Absicht der SVP, mit 4 Gemeinderäten die absolute Mehrheit in dieser Exekutive zu erstreiten und dann die Gemeinde allein nach ihrem eigenen Gusto zu lenken. Dabei ist genau das Gegenteil das Erfolgsrezept einer Gemeinde: Entpolitisierung der Gemeindebehörde und Versachlichung der Geschäfte. Nicht das Powerplay einer Partei als vielmehr das Zusammenspiel Vieler gilt es anzustreben. Wer die absolute Mehrheit in einem Exekutiv-Rat anstrebt, hat nichts von der schweizerischen Eigenart und schweizerischen Tradition verstanden. Die absolute Mehrheit einer Partei in einem Gemeinderat ist Gift für die Demokratie und hindert eine von allen getragene Entwicklung.
Und schliesslich stellt sich noch die Frage der Kompetenzen und der Möglichkeiten der Kandidaten. Die amtierenden Gemeinderäte und der Gemeindepräsident verfügen über eine solide Fachausbildung und über ausgewiesene Fähigkeiten. Sie beweisen ihr Können und ihre Verlässlichkeit seit Jahren. Lachen kann die Kompetenzen ihrer Gemeinderäte am Erfolg des Dorfes und an seinem soliden Wohlstand messen. Lachen braucht den Vergleich mit keinem Dorf zu scheuen. Dies ist das Verdienst einer langewährenden und soliden Gemeindepolitik. Die zwei Sprengkandidaten hingegen sind beide auch im Bezirk March, sei es als Säckelmeister oder sei es als Rechnungsprüfer, engagiert. Stellt sich schon die Frage, ob man auf zwei Hochzeiten tanzen kann? Ob genügend Kraft und Zeit für beide Ämter zur Verfügung stehen? Sicher ist, dass diese beiden Kandidaten in den Verhandlungen zwischen der Gemeinde und dem Bezirk betreffend das Bezirksschulhaus bei beiden Räten in den Ausstand treten müssen. Das wichtigste Geschäft der nächsten Zeit findet schon mal ohne diese beiden Sprengkandidaten statt. Weitsicht und Umsicht sieht wohl anders aus.
Die FDP empfiehlt daher die bisherigen Gemeinderäte Mike Schlotterbeck, Toni Prioli, Emil Woodtli und den amtierenden Gemeindepräsidenten Pit Marty mit Überzeugung wieder zu wählen. Der kluge Wähler setzt damit auf bekannte Werte und auf eine sichere Zukunft des Dorfes. Man wählt damit den Weg der nachhaltigen Politik eines Teams und unterstützt damit die Umsetzung der vielen geschickt aufgegleisten Projekte Lachens. Es gibt keinen überzeugenden Grund, das Schicksal Lachens nur in die Hände der SVP zu legen. Mit der Zukunft sollte man nicht spielen.
Der Vorstand der FDP.Die Liberalen Lachen