FDP-Präsidentin Marlene Müller tritt zurück «Dieser Entscheid fällt mir nicht leicht»

Marlene Müller leitete sechs Jahre lang die Geschicke der Kantonalpartei, nun tritt sie auf die nächste GV im März 2022 zurück. Der Zeitpunkt zwischen den Wahlen ist gut gewählt.

«Nicht nur die Partei, auch der Beruf fordert mich zurzeit sehr stark, weshalb mir der Zeitpunkt zwischen zwei Wahlen richtig erscheint, meinen Rücktritt bekannt zu geben», sagt Marlene Müller. Die Wollerauerin wurde am 19. April 2016 in Rothenthurm als Nachfolgerin von Petra Gössi ins Amt der Kantonalpräsidentin gewählt. Wer Marlene Müller kennt, weiss, dass sie nicht eine Frau der Kurzschlusshandlungen ist, ihr Rücktritt kommt aber trotzdem überraschend. «Ich bin ein politischer Mensch und mache diese Arbeit sehr gerne. Aber ich habe auch andere wichtige Projekte wie das Chindernetz Kanton Schwyz und den Betrieb des Eisfeldes bzw. den Bau der Eishalle in Wollerau», erklärt die Kantonsrätin weiter. «Es ist in den letzten Monaten immer schwieriger geworden, den Job und das Präsidium, zusammen mit meinen anderen Engagements unter einen Hut zu bringen», begründet die 58-Jährige ihren Entscheid.

Mit Haut und Haaren dabei

Die FDP.Die Liberalen Kanton Schwyz verlieren mit ihr als Präsidentin eine sehr engagierte Persönlichkeit, die sich nicht zu schade war, selbst anzupacken. «Mir war und ist es wichtig aufzuzeigen, dass die FDP eine Volkspartei ist und nicht nur aus so genannten Eliten besteht, wie das oft dargestellt wird», erläutert Müller. Und so war sie nicht nur selber Ortsparteipräsidentin und Gemeinderätin in Wollerau, sondern gründete den Verein für den Betrieb einer Eisbahn, übernahm das Präsidium von «Pro Juventute Kanton Schwyz», überführte diesen Verein in den neuen mit dem Namen «Chindernetz» und setzte sich auf verschiedensten Ebenen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Aktuell ist sie an der Organisation der Frauensession vom nächsten Frühling ebenso beteiligt wie am Neubau einer Eishalle in Wollerau.

Erfolgreiche Mitglieder-Anlässe

Unter ihrer Führung fanden nationale und kantonale Wahlen statt, sowie unzählige Abstimmungskampagnen, die jeweils auch noch neben der Parteiagenda stattfanden. Die Herbstanlässe mit den Bundesräten Karin Keller-Suter in Einsiedeln und Ignazio Cassis in Galgenen gehören sicher zu den Highlights ihres Präsidiums. Überhaupt hat sich der Herbstanlass unter Marlene Müller zu einem gern und gut besuchten Anlass der FDPBasis entwickelt. «Ich freue mich immer sehr, unsere Mitglieder einmal ausserhalb der politischen Agenda mit ihren Familien zu sehen und ungezwungene Stunden entweder mit einem interessanten Rahmenprogramm oder irgendwo oben auf einem Berg zu verbringen», resümiert Marlene Müller.

Nachfolge ist offen

Für die Suche eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin hat sich das Präsidium entschieden, eine Findungskommission um den Vizepräsidenten und Kantonsrat Heinz Theiler (Goldau) und Nationalrätin Petra Gössi einzusetzen. Ziel ist es, der Generalversammlung vom 16. März 2022, eine geeignete Nachfolgerin oder einen
geeigneten Nachfolger zur Wahl vorzuschlagen.


BILDLEGENDE:
Marlene Müller (Wollerau) gibt das Parteipräsidium der kantonalen FDP.Die Liberalen im Frühling ab.